Thursday, November 30

poffertjes

poff... was?
tja, poffertjes ("püfferchen") sind eine leckere holländische spezialität, die ich schon vor vielen, vielen jahren in holland kennenlernen durfte. dort werden sie ganz frisch in der passenden form
gebacken.
poffertjes scheinen eigentlich eine urholländische spezialität zu sein, aber poffertjes kommen ursprünglich aus frankreich.
als im jahre 1795 ein engpass an “twarebloem” entstand, stiegen die mönche in der nähe von bordeaux um auf buchweizenmehl, um damit ihre hostien zu backen. marktkaufleute, die mit den mönchen geschäfte machten, waren von den kleinen bällchen so angetan, dass sie das rezept übernahmen.
während der französischen revolution wurde das rezept auch nach holland überliefert. dort wurde das rezept noch verändert und die poffertjes - damals noch “broedertjes” genannt - wurden auf jahrmärkten und kirmessen verkauft.
in holland gibt es sie ganz frisch vom poffertjes-bäcker (v.a. im straßenverkauf). hier in deutschland hab ich sie bisher nur auf der frankfurter dippemess gesehen und gegessen. bis... tja, bis mich ein freund per sms darauf aufmerksam machte, dass es poffertjes auch im edeka im marburger ahrens gibt... zugegriffen und heute abend frisch mit puderzucker überstäubt gemacht.. leckerleckerleckerleckerlecker...
sie kommen zwar nicht ganz an die originalen holländischen - pardon französischen - poffertjes ran. aber als ein gelegentlicher genussersatz... yammi :P

link

http://ordi.blogspot.com/2006/11/babytalk.html

Monday, November 27

just... WOW

gestern abend war ich in meiner heimatgemeinde im lobpreisgottesdienst. ordi wird es kennen, allen anderen sei gesagt, dass es eine kleine fassung des donnerstagsgottesdienstes des marburger CT's ist - wer den godi kennt, weiß, wie unsere kleine fassung abläuft (mit ein paar kleinen änderungen).
zu gast war heute andre pulfrich, der u.a. für das projekt new challenge verantwortlich zeichnet und eine band aus unserm hinterland (andre gab gestern den frontmann als sänger).
eine so geile und lange worshipzeit hab ich in dem godi noch nie erlebt - ca. 45 min. und mit so ziemlich allen worship-klassikern, "herr im glanz deiner majestät", die deutsche fassung von "come", "open the eyes of my heart", "stille vor dir", "wo ich auch stehe" und noch viele mehr, die ich hier gar nicht alle aufzählen kann.
die predigt wurde von andres zukünftiger frau zum thema hoffnung gehalten. mannomann, so still hab ich unsere gemeinde bei einer predigt von fast 30 minuten noch nie erlebt.
ich hab die predigt "bestellt", sobald sie mich erreicht hat, gibts hier ein paar auszüge daraus. einen text, den sie verwendet hat, kann ich euch allerdings jetzt schon zeigen:

Zwillinge in der Gebärmutter unterhalten sich:

„Weißt du was“, sagt die Schwester zu ihrem Bruder. „Ich glaube, es gibt ein Leben nach der Geburt!“
„Was für eine Idee!“, erwidert er. „Warum denn? Hier ist es doch schön dunkel und warm und wir haben genug zu essen.“
Das Mädchen gibt nicht nach: „Es muss doch mehr als diesen Ort geben, etwas wo Licht ist. Und vielleicht werden wir uns frei bewegen und mit dem Mund essen.“
Aber sie kann ihren Bruder nicht überzeugen.
„Mit dem Mund essen – so eine komische Idee. Und es ist noch nie einer zurückgekommen, von ‚nach der Geburt’. Das hier ist alles, was es gibt! Und mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Warum willst du immer noch mehr?“
Nach längerem Schweigen sagt die Schwester zögernd: „Aber, weißt du, was ich noch glaube? Ich glaube, dass wir eine Mutter haben!“
„Eine Mutter!“, entgegnet er spöttisch. „Ich habe noch nie eine Mutter gesehen, also gibt es sie auch nicht.“
„Aber manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wie sie unsere Welt streichelt…“
Wieder schweigen beide eine Zeit lang. Schließlich fährt die Schwester fort: „Spürst du nicht auch ab und zu diesen Druck? Das ist doch immer wieder ganz unangenehm. Manchmal tut es richtig weh.“
„Ja, aber was soll das schon heißen?“
„ich glaube, dass dieses Wehtun dazu da ist, um uns auf einen anderen Ort vorzubereiten, an dem es viel schöner ist als hier und wo wir unsere Mutter von Angesicht zu Angesicht sehen werden. Wird das nicht aufregend sein?“

mehr davon und aus der predigt, sobald ich sie habe!

Sunday, November 26

sinn-los und torsten hebel

...hier kommt der zweite lustige abend meines wochenendes:
meine herren, so viel hab ich selten gelacht...
am tag nach der theateraufführung (freitag) war abends "sinn-los" angesagt, ein abend einer evangelisationswoche in bad endbach im ksf. dort sollte als nachprogramm torsten hebel auftreten. mann,
mann, mann, mann, mann, der hat was drauf... christliches kabarett, ohne irgendwelche tiefschläge unter die gürtellinie, mit einbeziehung des publikums: als etwa 20 min. des programms rum sind, war torsten hebel gerade bei seiner jugend angekommen, bei dem thema "cool gehen". in diesem moment gehen direkt vor der bühne zwei jungs lang. torsten hebel stutzt einen moment und bezieht dann die jungs mit ein, sozusagen als lebendes beispiel.
genau diese beiden sollten später nochmal für erheiterung sorgen, denn sie gingen ein zweites mal direkt an der bühne vorbei. torsten hebel schaut ihnen nach, das publikum fängt an zu lachen und er kann auch nicht mehr ernst bleiben.
dann schlief kurzzeitig die frau am scheinwerferverfolger ein. torsten hebel wollte ein stück zur seite gehen, der lichtkegel ging aber nicht mit - ein lauter ruf nach hinten brachte das licht wieder auf ihn, was ihn dazu veranlasste, ein paar tests durchzuführen, in dem er schnell von der einen seite auf die andere seite der bühne sprang - diesmal klappte es mit dem licht... :P xD
torsten hebel gab zwar nur eine stunde programm, aber in dieser einen stunde hab ich fast dauergelacht, auch wenn er sich an einer kleinen stelle, wo es um mann und frau ging (er ist veheiratet), bei mario barth bedient hat. aber da sieht man bei dem genialen programm großzügig drüber hinweg.
also: auch hier gilt - sobald ein auftritt in der nähe von euch stattfindet - hingehen!

der revisor - nikolai gogol

am donnerstag abend war ich in der lahntalschule in biedenkopf im theater. gegeben wurde von der theater-ag "der revisor" von nikolai gogol. eigentlich ein ernstes stück, allerdings wurden einige szenen weggelassen und einige neue figuren eingefügt, die das ganze ein wenig auflockerten.
aber ich will vorne anfangen: das stüpck spielt in einem kleinen russischen dorf anfang des vorletzten jahrhunderts. dort sind alle personen in hohen kreisen (also bürgermeister, krankenhausleitung, richter etc.) korrupt und bestechen sich untereinander. nun geht das gerücht um, dass ein revisor aus st. petersburg kommt, der kontrollieren soll, ob die staatsgelder, die der zar überwiesen hat, auch wirklich zweckgebunden eingesetzt wurden. leider stellt sich während des stückes heraus, dass dem nicht so ist...
zwei (mit sicherheit hinzugefügte) personen - pjotr iljitsch dobtschinski und pjotr iljitsch bobtschinski sehen im hiesigen wirtshaus einen mann, der für sie nach dem revisor aussieht und erzählen das dem ganzen dorf. es stellt sich - nur für das publikum - heraus, dass dieser mann zwar aus st. petersburg kommt, aber nicht der angekündigte revisor ist, sondern nur ein junger beamte auf der durchreise zu seinem vater nach st. petersburg...
nun nimmt das unheil seinen lauf. der beamte wird in das haus des bürgermeisters eingeladen, dort zu übernachten. so nach und nach kommen alle hohen personen des dorfes, um durch bestechung des beamten zu verhindern, dass dieser in st. petersburg wirklich erzählt, was passiert ist. der beamte nutzt das natürlich aus, zumal er chronisch knapp bei kasse ist.
in dem stück ist soviel situationskomik drin, dass man sie hier gart nicht schildern kann, weil sie dann an wirkung verliert. also wenn ihr seht, dass das stück im theater aufgeführt wird - hingehen!
das war der erste lustige abend meines wochenendes...

Friday, November 17

SCHOKOLAAAADE! ;)

heute während des spätdienstes stellte uns der großvater eines kindes plötzlich eine randvolle deichmann-plastiktüte hin. drin waren so ziemlich alle ferrero-produkte, die man sich denken konnte (bis auf mon cheri). der grund war einfach nur dankbarkeit. dankbarkeit darüber, dass wir seinen enkel so gut gepflegt haben. der enkel, der erst ein paar tage alt ist und als patient noch bei uns liegt, hatte eine verengung des mageneingangs, eine sog. pylorusstenose oder auf deutsch eine mageneingangsverengung. eigentlich nichts aufregendes, da so etwas heutzutage mit zwei schnitten operiert werden kann und der magen später völlig normal benutzt werden kann. aber der großvater war so dankbar, dass er uns diese tüte randvoll mit schokolade gemacht hat.
der inhalt wurde natürlich gleich verteilt... :P etwas für uns, ein wenig für die nachbarstation und jeder durfte mal reingreifen und sich was für daheim mitnehmen... :D
mal abgesehen von dem resultat der vielen schokolade: ich finds einfach nur genial, dass bei eienr solch im prinzip "einfachen" sache sich die angehörigen so dankbar zeigen können. da könnten sich einige erwachsenen patienten und angehörige ein paar dicke scheiben abschneiden!

gute nacht!

Wednesday, November 1

geniales chorkonzert und horrende bezinpreise

heute abend war in der ev. kirche in cappel der chor "n-joy" zu gast. beginn des konzerts um 19.30 uhr. auf dem weg dorthin fuhr ich an einer tankstelle vorbei, die für super benzin den horrenden preis von 1,79 € (!) pro liter anzeigte. wie sich aber nach einem blick auf die rückseite der anzeigetafel zeigen sollte, war zum glück nur ein strich zuviel... dort zeigte der preis nämlich die zur zeit aktuellen 1,19 € pro liter an (was by the way auch schon zu teuer ist...).
aber zurück zum konzert: die kirche in cappel ist nicht die größte. das führte dazu, dass sie kurz vor beginn rappelvoll war.
der chor begann mit einem "einlauf" (nicht das, was ihr schon wieder denkt!) und sang dabei "soon and very soon". der dirigent war gleichzeitig auch der klavierspieler und tonmischer - er stand mit dem rücken zu uns, spielte auf seinem keyboard, hatte links neben sich ein kleines mischpult und dirigierte auch noch den chor (zumindest immer ein abwinken zum ende des lieds).
das konzert an sich war genial. ich kenn ja chor nur von der bühne aus, da ich ja selber singe. hier war es nun umgekehrt und ein wenig abwechslung.
geboten wurde von christlichen liedern über gospel und weltliche sachen (z.b. "take on me" von a-ha in einer chorfassung) alles. selbst ein lied, das ich aus meinem chor kenne, war dabei - allerdings in einem völlig anderen arrangement als unseres - doch etwas gewöhnungsbedürftig.
der frauenüberhang war unverkennbar... etwa 30 leute auf der bühne, davon ca. 24 frauen, 5 männer im bass und 1 (!) im tenor... das führte dazu, dass ein teil der frauen den tenor mit übernehmen musste... aber es klang trotzdem...
nach sehr kurzen 1 1/2 stunden war das konzert leider schon vorbei... und nach 3 zugaben verschwand der chor, wie er gekommen war: mit einem lied auf den lippen ging er singend von der bühne, ins publikum und blieb mangels platz in der hintersten reihe stehen.
hab mir gleich die cd besorgt...