Um 7:30 morgens klingelte heute mein Handy. Einer meiner besten Freunde war dran, völlig aufgelöst. Seine Worte werd ich wohl so schnell nicht vergessen: "Ich werd heute nichts mehr machen (geplant war eigentlich der Besuch des Osterfeuers, Anm. von mir). Hab soeben erfahren, dass meine Schwester heute nacht tödlich verunglückt ist."
Ich konnte nur schwer schlucken, so betroffen, geschockt und traurig war ich. Mehr als ein "Ist okay" brachte ich nicht heraus. Das Gespräch dauerte dann auch nicht viel länger.
Schwer getroffen und mit einem dicken Kloß im Hals nahm ich langsam und völlig durcheinander den eigentlich geplanten Tag in Angriff.
Eigentlich wollte ich heute nach Wetzlar zur Schulung fahren, wie jeden Samstag morgen. Jedoch war mir auch das nicht vergönnt. Im Nachbarort am Kreisel beschloss mein Auto einfach so auszugehen, als ich am Kreisel hielt (ist bei einem Automatikauto schon ein schlechtes Zeichen). Mit Mühe und Not konnte ich es in der nächsten Ausfahrt am Straßenrand zum Stehen bringen. Ein Anruf beim ADAC mit Bitte um Abschlepphilfe brachte mir weitere 90 Minuten Wartezeit ein, bis endlich einer vorbeikam.
Meine Hauswerkstatt hatte zum Glück offen, so dass eine spontane (aber kurze) Fehlerdiagnose erfolgen konnte. Vermutet wird nun ein Schaden entweder an der Zündplatte am Zündschloss oder an der Zündung selbst oder an einem dafür zuständigen Steuergerät.
Das war das Chaos Nummer zwei an diesem Tag.
Nummer drei ereilte mich dann, als ich mit dem Auto meines Onkels nach Herborn ins Büro fuhr. Dort sollte eigentlich mein oberster Boss uns bei den Terminierübungen über die Schulter schauen. Angeblich sollte es nicht lange dauern - bis ich wieder draußen war, war es 20 Uhr. *grummel*
Ich schwang mich ins Auto und fuhr zu oben erwähntem Freund, um wenigstens noch ein bisschen für ihn da sein zu können.
Dort angekommen, saß die ganze Familie um den Küchentisch herum, die Eltern völlig aufgelöst. Mein Freund (T.) hatte Besuch von seiner Freundin bekommen; so war die Unterstützung für ihn schon zu zweit.
Für mich brachen sprachlose knappe 2 Stunden an. Mehr als zuhören konnte ich in diesen Momenten nicht - mir fehlten die Worte, mir fehlen sie noch jetzt.
Werde mich jetzt ins Bett begeben und ein wenig Unterstützung von oben für morgen anfordern. Denn eigentlich sollte T. morgen im Osterfrühgottesdienst die Predigt halten...
Ein spontaner Vorbereitungstreff klärte dies bereits vormittags - ein paar kleine Änderungen am eigentlichen Ablauf mussten wir vornehmen (Lieder umstellen etc.) und mein Dad würde die Predigt übernehmen.
Saturday, March 22
Chaostag
um 10:00:00 PM
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