Sunday, June 11

Gott, Glaube und Wissen(schaft)

so, seit langem *schäm* melde ich mich mal wieder mit einem beitrag. heute mal um diese frühe (späte) zeit, das muss einfach sein.
habe vor einiger zeit mit meinem besten freund sog. "midnight-walks" eingeführt. das heißt soviel wie im dunkeln (also jetzt so gegen halb zwölf) durchs mehr oder weniger dunkle dorf laufen oder auch abseits der beleuchteten straßen und über gott und die welt reden.
wenn das mal nicht passiert, schreiben wir auch öfters über icq. vor ein paar wochen hatten wir dort ein gespräch, in dessen verlauf er darauf kam, dass er noch keine bibel besitzt (er ist bereits christ). ich hab ihm eine geschenkt, zusätzlich dazu, damit er schon damit arbeiten kann, "die ersten hundert tage mit der bibel".
ein paar tage später waren wir wieder über icq in kontakt. da kam folgender kommentar von ihm: "ich weiß jetzt, was ich von gott halte - nämlich gar nichts."
leider hatte ich an dem tag nicht die zeit, mit ihm länger darüber zu reden - außerdem mache ich sowas nicht gerne über icq, sondern eher "up close and personal", wenn der geneigte leser versteht, was ich meine...
heute war ich so ziemlich den ganzen tag bei ihm. gerade eben komme ich von einem unserer midnight-walks wieder. irgendwie kamen wir dann auf das thema von vor ein paar wochen und auf seinen icq-comment (s.o.).
der inhalt des gesprächs drehte sich dann irgendwie um glaube und wissenschaft - was weiß ich und was muss ich glauben weil es sich nicht beweisen lässt, sinn des glaubens, warum glaube ich...
hard stuff! von ihm kamen solche fragen wie "was ist der sinn darin, an gott zu glauben?" oder "warum sollte ich an gott glauben?" mannomann, sowas schafft einen echt! bin ich theologe oder was? ich möchte ja gerne versuchen, ihm sowas zu erklären, aber da fehlen mir echt die worte. wie kann ich so jemandem, der jetzt nicht (mehr) an gott glaubt, aber trotzdem noch in gottesdienste und den jugendkreis geht, einfach weil es ihn interessiert, was die leute von gott denken, erklären, was es mit dem glauben auf sich hat? so, wie ich das sehe, lässt er den glauben zur zeit nicht an sich ran, weil er kein "feedback" von oben bekommt. meine versuche, ihm zu erklären, dass man gebet nicht als soforterfüllend ansehen kann, sind kläglich gescheitert... gebet kann halt auch mal dauern! aber das scheint er noch nicht begriffen zu haben.
aber wie kann man so jemandem gott erklären?

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